Schwarzstorchhorstbaum erhält Manschette

 

Mitglieder der NABU-Gruppe Homberg legten Anfang März gemeinsam mit Revierförster Christof Croonenbrock von HessenForst eine Baummanschette um den Horstbaum des dort im Wald seit Jahren nistenden Schwarzstorchenpaares.

 

Der lange vom Aussterben bedrohte Schwarzstorch wird in Hessen und dort besonders bei uns im Vogelsberg langsam wieder heimisch.

 

Mit vier Jungvögel in jedem Jahr, die vom NABU beringt werden, weist das hier in der Gemarkung ansässige Schwarzstorchenpaar die stabilste Brut im Vogelsberg auf. Und um diese Brut zu schützen wurden jetzt, bevor die Vögel von ihrem Aufenthalt im Süden wieder zurückkehren, bei eisiger Kälte Maßnahmen getroffen, um Waschbären fern zu halten.

 

Die  Baummanschette stellt ein Kletter- und Aufstiegshindernis zur Abwehr des sich immer mehr ausbreitenden, aus Nordamerika stammenden Allesfressers dar, der es auf die Eier oder auch die Jungvögel des Schwarzstorches abgesehen hat. Ein solcher Raub könnte die Alttiere zur Aufgabe des Horstbaumes bringen. Dies wiederum bedeutet weniger Nachwuchs, denn auf neu gebauten Horsten ist der Bruterfolg meist geringer.

 

Die Tiere sind sehr lärmempfindlich“, so die Fachleute. Und um sie beim Brüten vor Störungen zu schützen, hat HessenForst um jeden Horstbaum eine Schutzzone eingerichtet, in der nicht eingeschlagen wird. Eine gemeinsam von HessenForst und der NABU-Gruppe erfolgreich durchgeführte Aktion – man freut sich schon auf die Rückkehr des Schwarzstorchenpaares in den jetzt gesicherten Horst.