Mauerseglerschutz am mittelalterlichen Turm

Im Homberger Brauhausturm wurden vom Nabu-Homberg ab 2017 nach u. nach 5 integrierte, einsehbare Mauersegler-Nistkammern eingebaut. Einflugöffnungen befinden sich in Ortbrettern über 5 Fenstern (außer Westseite/Wetterseite). Die 5 Seglerkästen wurden im obersten Turmstockwerk direkt hinter den gebohrten Segler-Langlöchern 30 x 65 mm angeschraubt.

 

 

 

Durch Anlocken mit Segler-Klangattrappen flogen bereits im ersten Jahr Mauersegler in die erste Kammer ein.

In 2018 kam es dort zur ersten erfolgreichen Brut mit 2 Nestlingen.

Bei Kontrollen im Juli 2021 durch Plexiglas-Rückwand bzw. durch einige 12 mm Kontrollbohrungen im Augenabstand in Kastenrückwänden konnte gegen Ende der Saison Folgendes festgestellt werden:
Mauerseglerbruten in allen 5 Kammern mit je 2 Nestlingen;
Ausflug der Jungsegler von ca. 20.Juli bis die ca. 10.August.

 

Von Anfang Mai bis Juli ist dort inzwischen Hochbetrieb der Mauersegler - der "Meister der Lüfte".

Besonders von Juni bis  Ende Juli sausen die Flugkünstler dort oft bei gutem Wetter mit 10 bis max. 30 Stück bei ihren rasanten Gruppenflügen um den Turm und benachbarte Gebäude sowie über den Gartengütel.

Zumal sich außer den 5 künstl. Nistplätzen im Turm noch 5 Segler-Naturnester in 2 verschiedenen Nachbargebäuden befinden. Da geht "die Post ab" in Hombergs schönstem Hinterhof.

   Fotos 2 x anklicken zum Vergrößern:


Patrick's Mauersegler-Geschichte

Wir haben an unserem Haus im Homberger Gartengürtel/fast Ortsmitte im Frühjahr 2018 zwei Mauerseglerkästen überm Balkon angebracht - dort unter 2 Balkenenden am Giebel. Die vorbereitete Kastenbausätze wurden von unseren beiden Kindern (damals 12 bis 14 Jahre) zusammengebaut.

Die Jahre davor flogen ab und zu Mauersegler im Sommer um unser Haus und manchmal niedrig überm Gartengürtel bei der Insektenjagd.

Ein Mauersegler-Naturnest befindet sich in ca. 50 m Entfernung und Koloniegebäude mit mind. 7 Brutpaaren in ca. 150 m Entfernung.

Mauersegler wurden ab Mai 2018 mit klassischen Seglerruf-Klangattrappen auf die neuen Nistmöglichkeiten aufmerksam gemacht. Sie kamen alsbald nah ran !

 

Bereits im 1. Jahr gab es Mauersegler-Einflüge in beiden Kästen. Das "Verlobten-Pärchen" übernachtete bis Saison-Ende im linken Kasten.

In 2019 kam es zur ersten Brut im linken Kasten. Die Kontrolle erfolgte durch die abnehmbare Rückwand.

 Ein Ei war leider taub; ein Jungsegler ist am 10. August ausgeflogen. Immerhin - der Anfang war gemacht.

Es gab auch Segler-Einflüge im zweiten Kasten.
Anfang 2020 wurden zusätzlich 2 Seglerkästen seitlich an 2 Balken-Enden angebracht. Es fanden im selben Jahr 2 Mauersegler-Bruten statt - von links im 1. und im 3. Kasten. Desweiteren gab es Segler-Einflüge auch in den beiden neuen Kästen.
Im Juli 2021 konnte erfreulicherweise festgestellt werden dass in allen 4 Seglerkästen Bruten laufen. Es gab häufige Fütterungs-Einflüge und hörbares Fütterungsbetteln der Nestlinge. Die Jungsegler sind spätestens Mitte August ausgeflogen. Alles geschah in 2021 um 2 - 3 Wochen verspätet durch den kühlen, nassen Mai und die größtenteils verspätete Mauersegler-Ankunft erst Mitte Mai.

Wir sind begeistert von der tollen zunehmenden Flugschau der "Meister der Lüfte" in den Sommermonaten.

Sie ist schön von Balkon-Sitzplätzen aus zu beobachten.
Wir denken darüber nach unser Hausbiotop mit 2 zusätzlichen Seglerkästen auf 6 Stück aufzurüsten.
Die afrikanischen Obermieter mit ihren rasanten nahen Gruppenflügen über dem Gartengürtel "ersparen" uns einen Urlaub in den Tropen.

Sie machen so gut wie gar keinen Dreck am Haus und davor (im Gegensatze zu Schwalben)
und die Mücken "haben gelitten."
Zur Nachahmung für jeden Vogelfreund empfohlen - falls irgendwie die Möglichkeit dazu besteht.

Patrick's Erweiterung der Mauersegler-Giebelkolonie

Er hat Anfang Mai 2022 noch 2 Mauerseglerkästen aus glatten Siebdruckplatten an 2 Giebelbalken-Enden montiert.

Und damit seine Seglerkolonie auf 6 Kästen für die Flugkünstler erweitert.

In den 4 bisherigen Kästen fanden in 2021 erfolgreiche Seglerbruten statt.

 

Die Kästen befinden sich sogar an der sonnigen Südseite des Hauses.
Das gibt in diesem Fall keine Hitzeprobleme für die Nestlinge,  weil die Seglerkästen weitgehend im Schattenbereich durch den großen Dachüberstand geschützt sind.
Der 4. Kasten von links ist mit zusätzl. Hitzeschutzmaßnahmen verkleidet da er zeitweise Südwestsonne abbekommt.

 

Wir hoffen auf weitere Mauersegler-Ansiedlung und zunehmender Flugschau.

 

 


Mauerseglerschutz am Homberger Schloss und Scheune

Dort fanden in 2021 insgesamt 8 Mauerseglerbruten statt.

5 davon in Seglerkästen, 2 in Kammern im Dachgesims, 1 in einer Naturhöhle i.d. Bruchsteinmauer.