Aktion Mauerseglerschutz - Fotos 2x anklicken z. Vergrößern

Mauersegler sind die saubersten Gebäudebrüter.

Sie machen so gut wie gar keinen Dreck an Hausfassaden und davor.

1. mittelalterlicher Turm mit 5 integrierten besiedelten Mauersegler-Nistkammern  hinter Ortbrettern/über Fenstern. Rasante Mauersegler-Gruppenflüge (Screaming-Partys) um den Turm.

2. Einsehbare integrierte Nistkammer mit 3 ca. 5 Wochen alten Jungseglern (von 6 Wochen Nestlingszeit)

 

Durch Gebäude-Sanierungen u. -Abriss gehen jährlich tausende von Mauersegler-Nistplätzen allein in der BRD verloren. Besonders in den neuen Bundesländern. Geschätzt wird eine jährliche Abnahme von 1 bis 3 %.
Naturschutzvereine gehen z.Zt. noch von ca. 300 000 Segler-Brutpaaren in der BRD aus.
Vor einigen Jahrzehnten wurden noch Bestandszahlen von 450 tsd. bis 900 tsd. Brutpaaren genannt
- eine arg hochgerechnete Spannbreite.
Damit die Superflieger und Insektenfresser nicht ganz aus unseren Städten und Gemeinden verschwinden
können spezielle Nistkästen an Gebäuden angebracht werden, die sie gerne annehmen.
Mauersegler-Nistkästen sind Universalkästen für verschiedene Gebäudebrüter. Außer Mauerseglern brüten darin gern andere Vogelarten; auch als Erstbesiedler: 
Meisenarten, Haus- u. Feldsperling; oft Hausrotschwanz; seltener Gartenrotschwanz u. Trauerfliegenschnäpper. 
Mauersegler sind die saubersten Gebäudebrüter. Sie machen so gut wie gar keinen Dreck an Hausfassaden und davor !
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Mauerseglerschutz-Berichte finden Sie hier  - Kolonien einschl. Fotos

Mauersegler-Nistkasten-Aktionen in Homberg

Es wurden noch einige Seglerkästen angebracht, die z.T. inzwischen schon von den Flugkünstlern

besiedelt worden sind.

In 2 Fällen sogar schon im 1. Jahr etwas verspätete  Bruten mit je 2 Nestlingen, die an den Einflugöffungen zu sehen waren !

 

1. Reihe: Am Grot 3;  2. bis 4:  Marktstr. 65, 67 und 69;  5. Burgring 33, 6. Frankfurter Str. 45

 



Rettung einer Mehlschwalben-Großkolonie in Homberg/Ohm u. Auszeichnung "Schwalbenfreundliches Haus"

Am Geschäftshaus neben der Tankstelle in der Marburger Straße bestand Hombergs größte natürliche Mehlschwalben-Kolonie aus 24 Nestern unter 2 großen Vordächern. Die Nester befanden sich dort in den Nischen der waagrechten Stahlträger. Diese Vordächer sollten bei Umbauarbeiten ab Mitte Mai in 2011 abgerissen werden. Siehe 1. Foto unten.

 

Karl-Heinz Zobich und Willi Bernbeck konnten den Tankstellenbesitzer K.H. Jantzon davon überzeugen mit Baumaßnahmen in diesem Teilbereich bis Ende der Brutzeit zu warten. Diese verzögerte sich jedoch bis Ausflug von 10 Zweitbruten bis ca. 10. Sept.

 

Um die Mehlschwalbenbruten zu retten nahmen also der Besitzer Karl-Heinz Jantzon und der Pächter durch Rücksichtnahme beim Umbau einige wirtschaftliche Nachteile in Kauf.

Als notwendige Ersatzmaßnahme laut BundesNaturschutzGesetz u. durch unsere Beratung ließ der Tankstellenbesitzer im Frühjahr 2012 großzügig 28 Mehlschwalben-Kunstnester (14 DoppelNester) anbringen. Und zwar an Gebäudestellen die überhaupt noch in Frage kamen u. einigermaßen brauchbar schienen.

20 Kunstnester an der Westseite unter einem nur kleinen vorhandenen Dachvorsprung und 8 Nester an der Südseite unter einem nur ca. 3,50 m hohen großen Vordach in einer "Versenkung" dicht neben der höher liegenden Nebenstraße mit Geländer. Heutzutage kann man sogar von der Nebenstraße aus niedrig und nah in diese 8 Einflugöffungen schauen u. die Nestlinge sehen.

Gegen Verschmutzungen wurden Schwalbenkotbretter montiert. Diese 25 cm breiten Kotauffangbretter befinden sich ca. 50 cm unter den Nestern.

 

Alle Beteiligten hatten Sorge, ob die neuen Nisthilfen angenommen werden. Banges Warten im kalten Frühjahr 2012. Durch die lange Schlechtwetterperiode kamen hier die Mehlschwalben erst sehr spät ca. 20. bis 25.Mai aus ihren Winterquartieren zurück. Immerhin wurden dann doch 10 der 28 angebotenen Kunstnester besetzt, und es kam im 1. Jahr zu mind. je1 Brut pro besiedeltem Nest.

Große Erleichterung dass die Mehlschwalben-Kolonie gerettet werden konnte und weiterhin besteht.

In den Folgejahren nur geringes Wachstum der Kolonie. Zumeist nur 10 bis 12 besetzte Nester - aber immerhin ca. die Hälfte davon mit Zweitbruten.

Obendrein sind alle Beteiligten angenehm überrascht wie relativ sauber es unter den Nestern durch die Kotauffangbretter aussieht.

So gut wie keine Verschmutzungen mehr im Gegensatz zur früheren Naturnest-Kolonie ohne Bretter.

Der Tankstellenbesitzer läßt die Kotbretter alle 2 Jahre mit Hilfe eines Hubsteigers reinigen.

 

Die damalige Vorsitzende der NABU-Gruppe Homberg Carmen Rotter und der Beauftragte für Vogelschutz Willi Bernbeck überreichten dem ehemal. Pächter der Tankstelle Jörg Rose die Plakette "Schwalbenfreundliches Haus" und ein kleines Buchgeschenk sowie eine Urkunde.

Carmen Rotter nannte die Zusammenarbeit von Gewerbetreibenden und Naturschützern in diesem Fall mustergültig. Sie hofft, dass sich viele Bürger daran ein gutes Beispiel nehmen und für sich, sowie für die Natur, eine gute Lösung zu finden.

 


Verschiedene Nistgeräte

Von "Meisenkasten", Halbhöhlenkästen bis zum Mauerseglerkasten , Schwalbenkunstnester und Fledermauskästen sehen Sie hier